Thurgau - Streuobstwiesen und Klosterkultur

991 Quadratkilometer Gesamtfläche und rund 235.000 Einwohnerinnen und Einwohner in der Nordost-Ecke der Schweiz. Das ist der Kanton Thurgau. Er liegt in unmittelbarer Grenznähe und zentral mitten im High-Tech-Dreieck `Stuttgart-München-Mailand`. Die Universitätsstadt Konstanz befindet sich praktisch vor der Haustüre. Und nur gerade 40 Kilometer trennen die Thurgauer Hauptstadt Frauenfeld von Zürich-City. Noch näher liegt der internationale Flughafen Zürich-Kloten. Durch das gut ausgebaute Straßen- und Schienennetz ist der Thurgau hervorragend erschlossen.

Veloland und Wanderstrecken

900 Kilometer beschilderter Radwege auf Nebensträßchen und landwirtschaftlichen Nutzwegen machen aus dem Thurgau ein Paradies für Radfahrer. Schilder an fast jeder Wegkreuzung weisen zuverlässig den Weg mit Entfernungsangabe in jede Richtung. Darüber freuen sich auch die Wanderer und Spaziergänger, für die im Thurgau über 1.000 Kilometer Wanderwege ausgeschildert sind. Sie wandern hier etwa auf dem alten Jakobsweg über Kloster Fischingen in Richtung Zürichsee. Vorbei geht`s im Thurgau immer wieder an kleinen Weilern mit alten Gehöften, oft um einen zentralen Platz gelegen, an dem eine alte Linde Schatten spendet. Vorbei geht`s auch an den für den Thurgau so typischen Streuobstwiesen mit gross gewachsenen, knorrigen Apfelbäumen, die das Land im April mit einem rosa Blütenschleier überziehen und deren Apfelpracht im Herbst weithin leuchtet. Und schließlich geht es vorbei am Wasser, entlang des idyllischen Rheinlaufs etwa, am Bodenseeufer oder an der Thur. Wer mehrere Tage in diesem verwunschenen Flusstal wandern möchte, kann dies auf dem 60 Kilometer langen Thurweg tun.

An Rhein und See entlang

Ein Ort schöner als der andere: das gilt insbesondere für die fachwerkgeschmückten Städtchen und Dörfer am Rhein und am Bodensee. Im mittelalterlichen Diessenhofen etwa kann der Gast eine der letzten Holzbrücken über den Rhein bestaunen. Von hier blickt er auf die Klosteranlage St.Katharinental mit seiner prächtigen Barockkirche. Am Untersee schiebt sich Steckborn auf einer Halbinsel ins Wasser. Im trutzigen Turmhof wartet das kleine Heimatmuseum mit Funden aus der Römerzeit und volkstümlicher Steckborner Ofenkeramik auf. Nicht weniger als fünf Schlösser finden in der Gemeinde Salenstein ihre Bewunderer. In einem von ihnen, Schloss Arenenberg, verbrachte Kaiser Napoleon III. von Frankreich seine Jugend. Heute ist darin das sehenswerte Napoleonmuseum mit der Original-Ausstattung aus der Biedermeierzeit untergebracht. In Kreuzlingen, Romanshorn, Horn und Arbon findet der Gast vielfältige Sport- und Erholungsmöglichkeiten aber auch herrliche Parkanlagen am See.

Zwischen See und Säntis

Oberhalb des Sees ziehen das mächtige Alpsteinmassiv mit dem Säntisgipfel und die Bergketten der Alpen immer wieder den Blick auf sich. Unweit von Amriswil, wo der mit 75 Metern höchste Kirchturm des Kantons steht, taucht aus der Obstbaumlandschaft das Wasserschloss Hagenwil auf. Im Schloss gibt es eine Gastwirtschaft mit guter bürgerlicher Küche. Am Zusammenfluss von Sitter und Thur liegt Bischofszell. Das historische Städtchen wurde 1987 mit dem begehrten schweizerischen Wakker-Preis für das vorbildlich gepflegte Ortsbild ausgezeichnet.

Sport auf dem Eis

Ob Curling, Schlittschuhfahren, Langlaufen oder einfach nur mit dem Skilift hinauf, um erholsame Winterspaziergänge zu machen - im Thurgau ist vieles möglich. Obwohl der Kanton keine typische Wintersport-Region ist, kann man auch hier das Erlebnis Winter genießen.

In Hörhausen und Lustdorf befinden sich Langlaufloipen.

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